Sollte man aktuell in bitcoin investieren


Heute gibt es ausnahmsweise mal einen Gastbeitrag — und zwar von Pascal Hügli, Krypto-Experte, Buchautor und Gast unseres Krypto-Webinars am Ende kletterten Bitcoin und Co. Heute, ein halbes Jahr später, sind die Preise der Kryptowährungen in den Keller gestürzt.

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Getrieben durch die Korrekturen am Gesamtmarkt ist die Marktkapitalisierung aller Krypto-Assets von ihrem Hoch von knapp drei Milliarden Dollar auf unter Millionen Dollar gefallen. Während die meisten Krypto-Projekte im Zuge der Korrektur bis zu 90 Prozent ihres Marktwertes eingebüsst haben, sind einige sogar gänzlich implodiert.

Zu ihnen gehören etwa die einstigen Krypto-Darlings UST und Luna, die zusammen in nur wenigen Tagen über 60 Milliarden Dollar an Marktwert vernichteten. Bei den zwei grössten Kryptowährungen ist es übrigens weniger: Der Bitcoin hat seit Anfang Jahr «nur» 54 Prozent an Wert verloren, Ether 66 Prozent. Der Kollaps dieser Krypto-Assets liess nicht nur Privatinvestoren viel Geld verlieren.

Auch Institutionen wurden in Mitleidenschaft gezogen.

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Für einige dürfte das Loch, das ihnen durch den Crash in ihre Bilanz gerissen wurde, zu gross gewesen sein. Der prominente Krypto-Hedge-Fund Three Arrows Capital musste Konkurs anmelden, während Krypto-Kreditinstitute wie Celsius, Babel Finance, Vauld oder CoinFlex aufgrund von Liquiditätsengpässen die Möglichkeit des Geldbezuges auf ihren Plattformen aussetzen mussten.

Noch ist unklar, ob sich der Krypto-Markt in der kurzen Frist auf weitere Hiobsbotschaften gefasst machen muss.

Investieren in Bitcoin: Welche Eigenschaften haben die Coins?

Unbestritten ist, dass dessen Reputation einmal mehr stark gelitten hat und Vertrauen verlorengegangen ist. Doch gibt es meiner Ansicht nach gute Argumente dafür, dass die Krypto-Welt als ganze nicht nur einfach überleben wird, sondern deren wahre Innovationen sogar noch stärker sichtbar werden.

Deshalb möchte ich die gegenwärtige Lage nutzen, um Krypto-Mythen genauer anzuschauen und zu hinterfragen — und auch gerne in unserem Webinar mit euch zu diskutieren! Das Risiko eines Investments ist allerdings stets mit der damit einhergehenden Rendite ins Verhältnis zu setzen.

Bitcoin-Krise: Jetzt noch in Kryptowährung investieren?

Ausdrücken lässt sich dieses Verhältnis in Form der sogenannten Sharpe-Ratio, welche die risikoadjustierte Rendite eines Investments beschreibt. Eine hohe Sharpe-Ratio ist ein Hinweis darauf, dass eine hohe Performance mit einem verhältnismässig geringen Risiko erzielt worden ist.

Verschiedene Portfolio-Analysen zeigendass eine Bitcoin-Allokation zwischen 1 und 5 Prozent die Sharpe-Ratio eines Portfolios erhöhen kann. Das höhere Risiko, das durch eine Bitcoin-Beimischung resultiert, kann durch eine entsprechend höhere Rendite überkompensiert werden.

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Mit diesem Einwand liegen Kritiker nicht falsch. Doch diese Volatilität kann auch zugunsten eines Investors ausfallen. Man nehme das reale Beispiel eines anfänglichen Investments von 10 Schweizerfranken, die man zu 60 Prozent in Schweizer Aktien und zu 40 Prozent in Schweizer Anleihen investiert hat. Über den Zeitraum von Anfang bis Ende liess sich damit eine annualisierte Rendite von 6,44 Prozent erreichen.

Kontakt Bitcoin Kaufen Anleitung : Mit Prognose Jetzt Bitcoin Kaufen? Vieles spricht dafür, denn Bitcoin ist wieder in aller Munde.

Hätte man stattdessen nur 59 Prozent in Schweizer Aktien und 1 Prozent in Bitcoin investiert, wäre die jährliche Portfolio-Rendite auf 7,45 Prozent angestiegen — man hätte also eine Mehrrendite von 1,01 Prozent pro Jahr erzielen können. Und das, obwohl der Bitcoin um insgesamt 75 Prozent korrigierte. Interessant ist: Die Beimischung von einem Prozent in Bitcoin hat die jährliche Volatilität um 0,01 Prozent verringert.

Trotz einer höheren jährlichen Rendite von 1,01 Prozent liegt das Risiko für das Portfolio mit geringer Bitcoin-Allokation tiefer.

Kein Verbraucherschutz. Es besteht das Risiko eines Totalverlustes.

Das ist darauf zurückzuführen, dass das Krypto-Asset während gewisser Abschnitte innerhalb der gewählten Periode zu Schweizer Aktien und Anleihen negativ korreliert war und so für eine Überperformance bei geringerem Risiko sorgte. Vor allem erscheint sie dann logisch, wenn man sich wenig auskennt und daher mit einem breit diversifizierten Portfolio auf Nummer sicher gehen will.

Oftmals wird allerdings unterschätzt, wie viel risikoreicher ein Investment in alternative Krypto-Assets im Vergleich zum Bitcoin ist. Auch ist die Krypto-Welt eine sehr schnelllebige. Ein Blick in die Geschichtsbücher zeigt : Über die vergangenen Jahre hat der Bitcoin jeweils den ersten Platz innerhalb der Top 10 der Krypto-Assets gehalten, während die anderen Plätze einem konstanten Wechsel unterworfen waren und stets neue Kryptowährungen bestehende verdrängten. Die grössten Kryptowährungen im Vergleich Marktwert in Dollar in Milliarden Stand: Wer somit passiv mittels Index investiert und dabei die ersten 10 Krypto-Assets nach Marktkapitalisierung kauft, läuft Gefahr, auf Krypto-Werte zu setzen, die nur wenige Jahre später weit zurückgefallen sein und stark unterdurchschnittlich abgeschnitten haben werden.

Natürlich hoffen noch immer viele Anleger, mit einem alternativen Krypto-Asset — sogenannten Altcoins — einen ähnlichen Coup zu landen.

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Mit unterschiedlichen Altcoins wie Ether, Solana, Luna oder Avalanche liessen sich während gewisser Marktphasen denn auch lukrative Kursgewinne machen. Mittlerweile soll es allerdings über 20 verschiedene Krypto-Assets geben. Aus dieser Masse auf die künftigen Gewinner zu setzen, ist in etwa so, wie Roulette zu spielen.

Das gilt sogar, wenn man sich tiefgehend mit der Krypto-Materie beschäftigt. In der längeren Frist zeigt sich zudem, dass die aufwendige Suche der richtigen Altcoins den damit verbundenen Aufwand kaum rechtfertigt. Verpasst man nämlich einmal den rechtzeitigen Ausstieg auf dem Höhepunkt eines Bullenmarktes, können die Verluste mit Altcoins jene von Bitcoin bei weitem übertreffen. Auch ist es so, dass kein Altcoin, der mehr als einen Bullenmarkt durchlaufen hat, sein vormaliges Allzeithoch in Bitcoin gemessen jemals wieder erreicht hat.

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Die einzige Ausnahme ist die Meme-Kryptowährung Dogecoin — und diese hat das nur aufgrund ihres bekannten Unterstützers Elon Musk geschafft. Bei allen anderen Krypto-Assets aus den Top 50 hätte man als Langzeitinvestor bis anhin besser einfach Bitcoin gehalten.

Sämtliche Einheiten sollen bis ungefähr ins Jahr geschaffen sein. Wichtig zu verstehen: Eine Kryptowährung ist nicht automatisch absolut knapp.

So kennt zum Beispiel Ether, das zweitgrösste Krypto-Asset nach Marktkapitalisierung, keine absolute Coin-Beschränkung. Wie eine Kryptowährung in dieser Hinsicht ausgestaltet ist, hängt von seinen sogenannten Sollte man aktuell in bitcoin investieren ab.

Diese definieren gewissermassen die Geldpolitik eines Krypto-Assets und werden von den Entwicklern initial vorgegeben und in das Protokoll einprogrammiert.

Anders ausgedrückt: Tokenomics geben Ausschluss darüber, wie viele Coins oder Token bei einem Krypto-Projekt jemals existieren und wie viele davon zu welchen Zeitpunkten auf den Markt gelangen. Gemeinhin unterschätzt wird die Inflationierung vieler Krypto-Projekte. Einige Assets verfügen über keine Angebotsobergrenze, während bei anderen zu Beginn nur 5 Prozent aller Coins oder Token auf dem Markt erhältlich sind.

Dieser Umstand führt über die Zeit zu einer gewaltigen Verwässerung bestehender Investoren-Positionen. Doch was alles unter diesem Begriff zusammengefasst wird, muss nicht zwingend einen Währungscharakter haben.

Viel eher sollte man von Krypto-Werten oder Krypto-Assets sprechen, um der Vielfalt gerecht zu werden. Kryptowährungen sind hier einfach eine Unterkategorie, ebenso Nutzungstoken, Equity-Token, Governance-Token oder Security-Token.

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Eine wichtige Unterscheidung bei den Kryptowährungen ist jene zwischen Coin und Token, die fälschlicherweise oft als Synonyme verwendet werden. Ein Coin ist stets der einer öffentlichen Blockchain innewohnende, hauseigene Vermögenswert. Ohne ihn könnte die Blockchain kaum existieren.

Er dient dazu, die Sicherheit eines Blockchain-Netzwerkes zu gewährleisten. Anders verhält es sich mit einem Token. Ein solcher wird auf einer öffentlichen Blockchain emittiert, die bereits über ihren eigenen nativen Coin verfügt. Ganz grundsätzlich soll mit einem Token ein Wert auf der Blockchain abgebildet werden.

Anleger brauchen starke Nerven

Das kann zum Beispiel ein Besitzrecht einer Immobilie sein. Auch kann ein Token eine digitale Sache wie das Schwert in einem Computerspiel repräsentieren oder aber das Recht auf Protokoll-Netzwerkgebühren darstellen. Vor allem in der Bewertungsfrage ist ein Verständnis dieser Unterscheidung hilfreich.

So erhält ein Coin seinen Wert dadurch, dass er zur Aufrechterhaltung einer öffentlichen Blockchain nachgefragt wird. Bei einem Token ist der Ursprung eines möglichen Wertes schwieriger zu beantworten.

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Werden durch ein Protokoll generierte Netzwerkgebühren in diesem Token als Dividenden an Token-Halter ausbezahlt oder verleiht der Token eine Governance-Funktion, welche die Inhaber ähnlich einer Stimmrechtsaktie über die Weiterentwicklung des Protokolls befinden lässt, kann eine Wertgrundlage aufgrund eines Pseudoaktien-Charakters eher begründet werden.

Aber Achtung: Die allermeisten Token sind Aktien zum heutigen Zeitpunkt rechtlich nicht gleichgestellt. Dieses lässt sich einfach über eine Drittpartei kaufen. Wer seine Bitcoins jedoch so hält, ist letztlich nicht in deren Besitz. Die privaten Zugangsschlüssel hat der entsprechende Intermediär. Das hat seine Risiken. Als inhärent disinflationärer Vermögenswert passen Bitcoin und unser auf Kredit gestütztes Finanzsystem nicht gut zusammen.

Der Bitcoin ist ein digitales Inhaberinstrument, das eine sichere Selbstverwahrung ermöglicht. Umso wichtiger also, dass man zumindest einen Teil seines Investments abseits der traditionellen Finanzstrukturen eigenständig verwahrt.

Wer sich dennoch für Bitcoin-Zertifikate entscheidet, sollte sich eingehend mit dessen Funktionsweisen beschäftigen. Denn es besteht immer die Gefahr, die Katze im Sack zu kaufen. Beispiele hierfür sind die bekannten Bitcoin-ETF aus den USA, das Valkyrie Bitcoin Strategy ETF BTF sowie das ProShares Bitcoin Strategy ETF BITO.

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Mit grossen Erwartungen wurden diese im vergangenen Jahr lanciert. Aus Sicht eines Investors sind solche Futures-basierten ETF jedoch mit Risiken verbunden.

Erster "Krypto-Fonds" in Deutschland

Diese Art von Bitcoin-ETF müssen ihre Futures-Kontrakte stetig rollen, das heisst verlängern. Sind die zukaufenden teurer als die auslaufenden, resultieren Verluste. Diese werden dann an die Bitcoin-ETF-Halter übertragen. Dass es sich bei diesem Szenario nicht bloss um Theorie handelt, haben die beiden Bitcoin-ETF bereits bewiesen. So wurde bekannt, dass diese Rollverluste beim ProShares Bitcoin Strategy ETF zu Beginn dieses Jahres bei durchschnittlichen 8 Prozent lagen.

Aufgrund seiner digitalen Knappheit sowie seiner Nähe zu Gold wird der Bitcoin immer wieder als Hedge gegen Inflation gehandelt. Die vergangenen Monate zeigen allerdings das Gegenteil, denn der Bitcoin-Preis hat sich bei steigender Inflation doch stark nach unten korrigiert.

Es scheint also gerade, dass der Bitcoin vielmehr mit der Sollte man aktuell in bitcoin investieren korreliert als mit der Konsumgüterinflation. Der Bitcoin wäre demnach ein Barometer für die Geldpolitik. Bei einer besonders expansiven, wie es über die vergangenen Jahre der Fall gewesen ist, ist das für den Bitcoin ein vorteilhaftes Klima. Derzeit, da die Zentralbanken den Fuss vom Pedal genommen haben, gibt es dagegen eine Kurskorrektur.

Fazit Gewiss gibt es noch viele weitere Mythen und Halbwahrheiten. Ich hoffe, dass ich an dieser Stelle zumindest den einen oder anderen von euch zum kritischen Nachdenken angeregt habe. Die Krypto-Welt ist hoch komplex, und viele der Kritikpunkte sind mehr als nur berechtigt.

Nach kräftiger Korrektur: Sollten Anleger jetzt Bitcoin kaufen oder abwarten?

Auch sollte man sollte man aktuell in bitcoin investieren immer gut informieren, bevor man auf einen der vielen Trends aufspringt. Ich habe über die Jahre einen immer kritischeren Blick auf viele Teilaspekte dieser neuen Welt entwickelt. Gleichwohl ist mein Optimismus ungebrochen, und ich glaube, dass die wahren Innovationen eine Zukunft haben werden.

Welche das sind und warum ich dieser Überzeugung bin — all diese Punkte werde ich gerne im bevorstehenden Webinar vom Juli aufnehmen. Pascal Hügli ist selbständiger Researcher, Content-Producer und Autor von «Ignorieren auf eigene Gefahr: Die neue dezentrale Welt von Bitcoin und Blockchain».

Nebenbei engagiert er sich als Moderator, Debattierer und Dozent an der Hochschule für Wirtschaft Zürich. Zusammen mit anderen Autoren schreibt er in dem Newsletter Insight DeFi über die neue dezentrale Welt von Bitcoin und Co. Passend zum Artikel.